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Architektur und StädtebauGrunwald & Grunwald Architektur und Städtebau

Quartier Rosa L – Leipzig

Fassadengestaltung im Quartier Rosa-Luxemburg-Straße – Kooperatives Werkstattverfahren

 

Verfahren:
Architekturwerkstatt in zwei Stufen

Leistungen:
Beratung des Auslobers
Erarbeitung der Aufgabenstellung
Organisation und Durchführung des Verfahrens

Bearbeitung:
2021 in Zusammenarbeit mit BJP Ingenieure GmbH

Auslober:
Instone Real Estate Development GmbH
 


 

Anlass und Ziel

Das in der Leipziger Ostvorstadt gelegene Baufeld zwischen der Rosa-Luxemburg-Straße im Süden, der Hofmeister-Straße im Westen, der Dohnanyi-Straße im Norden und der Hans-Poeche-Straße im Osten ist zusammen mit dem benachbarten westlich angrenzenden Krystallpalast-Areal eine der letzten großen innenstadtnahen Brachflächen. Vor den Kriegszerstörungen des 2. Weltkriegs war das Areal gründerzeitlich kompakt bebaut.

Eine weitgehend geschlossene Blockrandbebauung mit Hinterhäusern prägte den Charakter des Quartiers. Die noch heute vorhandenen, zum Teil unsanierten als Baudenkmal gesicherten Bestandsgebäude beschreiben die ehemals vorhandene Maßstäblichkeit der Bebauung.

Die Instone Real Estate Development GmbH hat in den letzten Jahren die wesentlichen, noch nicht bebauten Flächen des Karrees erworben und verfolgt als Wohnungsbauentwickler das Ziel, mit unterschiedlichen Wohnangeboten neuen, attraktiven und zugleich bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. 

In Abstimmung mit der Stadt Leipzig wird die Instone Real Estate Development GmbH einen Anteil von ca. 17,5 % der BGF mit mietpreis- und belegungsgebundenem Wohnungsbau realisieren und einen bedarfsgerechten Wohnungsschlüssel umsetzen. Darüber hinaus soll ein attraktives, nutzungsgemischtes Quartier entstehen, das durch Lebendigkeit und Vielfalt geprägt ist und die Rosa-Luxemburg-Straße als Magistrale zwischen dem Leipziger Hauptbahnhof und dem Leipziger Osten neu erlebbar macht.

Ziel des Werkstattverfahrens ist es, eine dem Ort angemessene Architekturqualität zu erreichen. Auf Grundlage von bereits vorliegenden Gebäudegrundrissen und -schnitten sollen für das Quartier unterschiedliche Fassadenentwürfe erarbeitet werden. Dabei sind die denkmalgeschützten Gebäude selbstverständlich in die Planung zu integrieren. Die Gebäudefassaden sollen sich „Leipzig spezifisch“ an dem Kontext der Gründerzeitstadt orientieren und sich durch unterschiedliche Wertigkeiten auszeichnen. An der Rosa-Luxemburg-Straße haben die Integration einer Kita und die Ausbildung einer ablesbaren Erdgeschosszone mit Gewerbeeinheiten einen besonderen Stellenwert.

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