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Neubau Grundschule – Bad Mergentheim

Realisierungswettbewerb, Beitrag

 

Verfahren:
Offener Realisierungswettbewerb
mit anschließendem VgV-Verfahren

Bearbeitung:
2020 in Zusammenarbeit mit 
häfner jiménez betcke jarosch, landschaftsarchitektur gmbh, Berlin


Fakten:
4-zügige Grundschule mit anschließender
Mensa und Ganztagesbereich
BGF ca. 4.900 qm



Auslober:
Stadt Bad Mergentheim
 


 

Mit dem Neubau der Grundschule Bad Mergentheim wird der Bildungscampus „Auenland“ komplettiert. Dabei soll im ersten Bauabschnitt eine 4-zügige Grundschule entstehen. Im zweiten Bauabschnitt soll diese erweitert werden um die Mensa und einen Ganztagesbereich.
Für den Bau der neuen Grundschule in Bad Mergentheim wird ein linearer in Nord-Süd-Ausrichtung verlaufender Baukörper vorgeschlagen der im Zusammenspiel mit der leicht versetzt angeordneten Mensa den Freiraum in zwei Teilbereiche gliedert. So entsteht ein nach Norden orientierter Vorbereich, der die Eingangssituation markiert. Im Südosten dagegen entsteht ein, durch die Gebäudestellung geschützter Pausenhofbereich, welcher in die Topografie eingearbeitet unterschiedliche Nutzungszonen abbildet. So entstehen hier Bereiche für Kommunikation, Aktivität und Ruhe.
Die Grundschule ist als kompakter, linearer Baukörper formuliert, dessen Gebäudetiefe so gewählt wurde, dass im Zentrum ein breiter Kommunikationsbereich entsteht. An diesem Bereich schließen beidseitig die Lehrräume an. Innerhalb der Kommunikationszone wurden drei Höfe eingeschnitten, die eine doppelseitige Belichtung der Räume ermöglichen. Der nördliche Hof belichtet direkt das Foyer über Oberlichter, während die zwei südlich liegenden Höfe im Erdgeschoss besondere Freibereiche ausbilden.
Die gewählte Nutzungszonierung lässt eine übersichtliche Orientierung zu.
So befinden sich im Erdgeschoss alle Gemeinschaftsräume der Schule. Über die Haupttreppe im Foyer gelangen die Schüler in die oberen beiden Geschosse. Hier befinden sich die Lerncluster der jeweiligen Klassenstufen.

Für die Grundschule Bad Mergentheim wird eine Hybride Konstruktion vorgeschlagen. Das Traggerüst wird in Stahlbetonbauweise ausgeführt, Stützen, Decken, Treppenhauskerne und die benötigten Brandwände sorgen für die Abtragung der Lasten und die Quer- und Längsaussteifung des Baukörpers. Die Zwischenwände sowie die Außenwände werden in Holztafelbauweise hergestellt und lassen einen hohen Grad an Vorfertigung zu.
Die Fassade besteht vorwiegend aus zwei Fensterformaten. Hinzukommen geschlossene Paneele im Bereich der Treppenhäuser und Gebäudeecken. Den vorgefertigten Elementen wird eine hinterlüftete Holzfassade vorgehängt. Diese besteht im Fensterbereich aus einer vertikalen Holzschalung und darauf aufgesetzten Kanthölzern, welche das prägende Fassadenrelief bilden. Im Brüstungsbereich kommt hingegen eine horizontale genutete Holzschalung zum Einsatz die das Brüstungsband geschlossen wirken lässt. Durch dieses Zusammenspiel entsteht der prägende architektonische Ausdruck des Schulgebäudes.

 

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